Überseering 45

ERGO

Im Jahr 1971 sah die City Nord die größte Baugrube ihrer gesamten Entstehungszeit. Hier entstand eines zu der Zeit größten Bürohäuser Europas mit einer Kapazität für 2.500 Beschäftigte. Zusammen mit seinem Team wagte der Architekt Friedrich Spengelin das Experiment, Großräume von bis dahin nicht vorstellbaren Ausmaßen zu schaffen.

Bauherr und Eigentümer  ERGO Lebensversicherung AG (vormals Hamburg-Mannheimer)

Architekten  Architektengem. Prof. Friedrich und Ingeborg Spengelin, Lothar Loewe sowie Heinz Graaf – Prof. Peter P. Schweger + Partner

Baujahr  1971-1974

Objektzustand  Saniert und modernisiert

 

Grundstück
26.048 m²

Geschosszahl 
8 über Terrain,
4 (+ 1 Teilgeschoss) unter Terrain

Höhe  54 m

BGF  149.130 m²

Büronutzfläche  35.658 m²

Bürotyp  Großraum

Sozialbereich
6.159 m²

Parkplätze  839

Der größte Großraum umfasst 6.054 m² Fläche. Hier können bis zu 500 Mitarbeiter arbeiten. Das Raumkonzept hatte die Versicherung nach langjährigen Untersuchungen vorgegeben und besteht bis heute unverändert.

Dem Gebäude sieht man sein enormes Volumen jedoch nicht an. Vier von den insgesamt zwölf Geschossen verschwinden unter der Erde. Zudem wird die Gebäudegröße durch die sternartige Grundform des Hauses kaschiert. Sie erschließt sich aus einem 60-Grad-Dreiecksraster und mündet in einem großen Dreistern. Seinen individuellen Charakter erhält das Gebäude durch die unterschiedlichen Materialien und Strukturen. Drei Raumfunktionen sind an der Fassade ablesbar:

Die Bürobereiche sind durch die Brüstungselemente gekennzeichnet. Die Pausenräume an den Eckausbildungen des Gebäudes sind bis zum Boden verglast und hinter den fenstlerlosen, tiefroten Flächen befinden sich die Kerne für Aufzüge, Treppenhäuser und Nebenräume sind durch fensterlose, tiefrote Flächen kenntlich gemacht. 

Als herausragendes Beispiel für Verwaltungsbauten der Nachkriegszeit dokumentiert das Gebäude den Trend zu immer größeren Großraumstrukturen und ausgefallenen Gebäudeumrissen zu Beginn der 1970er Jahre. 1976 verlieh die Hamburger Baubehörde dem Gebäude die „Auszeichnung vorbildlicher Bauten“. Damit zählte der Verwaltungsbau neben der Köhlbrandbrücke und den Krameramtswohnungen zu den 14 schönsten Hamburger Neubauten in jener Zeit.

Zeittafel

26.6.1971  Beginn der Gründungsarbeiten
16.6.1972  Grundsteinlegung
18.4.1973  Richtfest
Herbst 1974  Einzug
4.2.1975  Einweihung
2019  Denkmalgeschütztes Gebäude

Wesentliche Sanierungen
1995-1998  Modernisierung der Großraumbüros
März 1998 - Dez. 1999                       Neugestaltung: Eingangsbereich, Kasino, Konferenzbereich, Außenanlage
Seit 2000  Sanierung haustechnische Anlagen
2009-2010  Neuer Konferenzbereich
2009-2011  Sanierung der Klimaanlagen
2014-2016  Sanierung und Neumöblierung der Großraumbüros 

Konferenzbereich