Tchibo – ehemals IBM

Die Fassade erscheint wie aus einem Guss: Auf Sprossen wurde ganz verzichtet und auch die Fensterstreben sind kaum wahrnehmbar. Natureloxierter Aluminium verschmilzt farblich mit hellgrauem, hoch reflektierendem Fensterglas. Das Gebäude wirkt wie ein auf Stelzen schwebendes Gehäuse, in dessen Inneren man eine High-Tech-Anlage vermutet würde. Das war damals ganz im Sinne der IBM.

Das wahre Innenleben bot zu IBM-Zeiten eine gemischte Raumaufteilung mit Einzel-, Gruppen- und Großraumbüros, in denen die Verkaufs- und Serviceabteilungen, Unterrichtsräume, Verwaltungseinheiten und ein Rechenzentrum untergebracht waren. 

Unter dem Einfluss der US-amerikanischen Mutter verkaufte IBM 1993 das Gebäude, nutzte es aber als Mieter noch weitere zehn Jahre. Ende 2003 war das Gebäude für die gewachsene Mitarbeiterzahl jedoch deutlich zu klein geworden. Das Unternehmen zog aus.

2004 kaufte OLYMP, ein Tochterunternehmen von Tchibo, das Haus und begann im selben Jahr mit der umfangreichen Sanierung des Gebäudes. Nur die Fassade blieb im Original erhalten. Die Fenster jedoch sind neu, ebenso ein außen angebrachter Sonnenschutz.

Im Inneren ist das Gebäude heute nicht wiederzuerkennen. Die Etagen drei bis fünf bestehen jetzt aus je vier Großraumbüros mit einer Fläche bis zu 750 m². Zwei offene Lichthöfe sorgen für einen natürlichen Lichteinfall. Im zweiten Obergeschoss, einem Vollgeschoss ohne Lichthöfe, sowie im Untergeschoss befinden sich Sonder- und Lagerräume für die Non-Food-Bereiche.   

Das ehemalige IBM-Gebäude verfügt heute nicht mehr über einen eigenen Haupteingang, sondern kann nur über eine Verbindungsbrücke durch die Hauptverwaltung des Kaffeeunternehmens betreten werden.  Seit 2013 steht das Gebäude unter Denkmalschutz