Neues aus der City Nord

Christian Farenholtz ist tot

Der Miterfinder der City Nord starb im Alter von 98 Jahren

Der Hamburger Architekt und Stadtplaner Christian Farenholtz verstarb am 10. Mai im Alter von 98 Jahren in Hamburg. Farenholtz prägte über Jahrzehnte Hamburgs Stadtentwicklung und war einer der wesentlichen Planer der City Nord.

Christian Farenholtz im Jahr 2018 vor dem Arne Jacobsen Haus. © Thomas Duffé

1923 in Magdeburg geboren, war Christian Farenholtz von 1954 bis 1965 Stadtplaner beim Landesplanungsamt Hamburg. Hier prägte er unter anderem die Wiederaufbauplanung des Neuen Altona und wirkte maßgeblich an der Entstehung der City Nord mit. Von 1965 bis 1973 war Farenholtz Bau- und Planungsbürgermeister in Stuttgart, bevor er nach Hamburg zurückkehrte. Hier leitete er zunächst als Geschäftsführer das GEWOS Institut für Stadt‐, Regional‐ und Wohnforschung. 1980 wechselte er als Gründungsprofessor an die Technische Universität Hamburg‐Harburg, wo er die Grundlagen für den Studiengang Städtebau/Stadtplanung legte. Nach seiner Emeritierung 1988 brachte Farenholtz seine Expertise und seine Erfahrung noch für viele Jahre als Berater in die Bundes- und Kommunalpolitik ein.

Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen:  „Es gibt nur wenige Persönlichkeiten, die Hamburgs Stadtentwicklung vergleichbar stark prägten wie Christian Farenholtz. Beeindruckend ist dabei nicht nur die Dauer seiner Arbeit vor allem in und für Hamburg und Stuttgart, sondern besonders die nachhaltige Qualität seiner Planungen – von ‚Neu Altona‘ bis zur ‚City Nord‘. Seine interdisziplinär angelegten Vorstellungen von menschenfreundlicher Mobilität und bewusst herbeigeführter sozialer Durchmischung der Quartiere sowie als Pionier der Bürgerbeteiligung im Städtebau blieben in ihrer Gemeinwohlorientierung wegweisend bis in unsere Zeit. Nicht zuletzt vermochte er es, auch als Professor an der Technischen Universität Hamburg nachfolgende Generationen seine hohen ideellen Werte zu vermitteln und damit Maßstäbe zu setzen.“

Pressemitteilung der
Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen
Susanne Enz | Pressesprecherin