Neues aus der City Nord

Erste Tunnelmeter der U5 im Rohbau fertig

Die U5 nimmt Gestalt an: Auf der Überführungsetappe zwischen dem Startschacht der Tunnelbohrmaschine und der U Sengelmannstraße stehen die ersten 30 Tunnelmeter der U5 – ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt. Während an manchen Stellen der Bau zügig voranschreitet, sind andere Projekte, wie der Halt Jungfernstieg, noch ungewiss.

Ein Stück Tunnel ist im Rohbau fertiggestellt. Hier werden die Gleise der U5 durchlaufen. Bild: HOCHBAHN

Die ersten 30 Meter Tunnel sind im Rohbau fertig – versteckt neben dem HOCHBAHN-Busbetriebshof Alsterdorf. Im ehemaligen Gleisdreieck entsteht hier eine zentrale Verbindung aus Tunnel und Trog zwischen der oberirdischen Haltestelle Sengelmannstraße und dem Startschacht für die Tunnelbohrmaschine Richtung Bramfeld.

Auf der 325 Meter langen Strecke taucht die U5 allmählich in den Untergrund ab und kreuzt die U1, deren Gleise künftig oberhalb der U5-Tunnelröhren verlaufen. Seit Oktober 2023 wird dieser Abschnitt in offener Bauweise Dock für Dock errichtet. Mit dem ersten Tunnelstück sind nun zwei von 13 Docks im Rohbau fertig. Im Sommer 2024 wurde dort mithilfe von Spezialtauchern die Unterwasserbetonsohle hergestellt.

Fortschritte gibt es an vielen Stellen: In Barmbek Nord wird unter laufendem Verkehr gebaut. In der City Nord soll in einem Jahr das Haltestellenbauwerk stehen, während in Steilshoop im Sommer der Bau beginnt. Damit sind alle fünf Stationen des ersten Bauabschnitts in Arbeit. Parallel startet das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt bis zur Jarrestraße.

Ab 2027 beginnt der Schildvortrieb zwischen Bramfeld und Sengelmannstraße, während im südlichen Abschnitt zwischen den Haltestellen City Nord und Sengelmannstraße bereits erste Testzüge rollen. 

Unklar bleibt die Linienführung in der Innenstadt: Die Haltestelle Jungfernstieg könnte entfallen, sodass die U5 Hauptbahnhof und Stephansplatz direkt verbindet.

Auch der Untergrund stellt eine Herausforderung dar. 500 Bohrungen haben Hamburgs Bodenstruktur bereits kartiert. 100 weitere sollen folgen – teils mit Verkehrseinschränkungen. U5-Chef Klaus Uphoff bleibt zuversichtlich: Die Planung werde laufend optimiert, endgültige Entscheidungen stehen aber noch aus.