Neues aus der City Nord

Nach 50 Jahren: Künstler besucht seine Kunst

Prägnante Farben, simple Formen - die "Storyboards" prägen seit 1974, seit Fertigstellung des Verwaltungsgebäudes der ehemaligen Hamburg Mannheimer und heutigen ERGO-Versicherung, die Kernbereiche des Hauses. Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin kennt sie, läuft täglich mehrmals an ihnen vorbei. Nun kam der Urheber der Kunstwerke, Werner Nöfer, erstmals seit Eröffnung des Gebäudes zu Besuch.

Foto: ERGO

Im Jahre 1972 hatte der Künstler die Entwürfe für die Grafiken extra für den Bau des neuen Verwaltungshauses entworfen. Die sogenannten „Storyboards“ sind auf emaillierten Stahlblech gefertigt und zeigen in einer Reihe von Bildern fortlaufende Landschaften. Diese Kunst im Bau dient bis heute als Orientierungshilfe für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. „Seine großflächigen Wandbilder sind sehr markant und verleihen unserem Standort einen ganz besonderen Charakter. Eine sehr beeindruckende Wandkunst, um die uns viele beneiden“, fasst Ralf Heuss (Facilitymanager bei ERGO) zusammen.

Schon in den 1960er Jahren entwickelte Werner Nöfer Kunst am Bau. Eine der ersten Fassadenbemalungen in Deutschland schuf er zusammen mit Dieter Glasmacher im Jahr 1968. Das Riesengemälde befindet sich an der Seitenwand des Musikclubs Grünspan, ist noch heute – wenn auch verblasst – zu sehen und steht unter Denkmalschutz. "Storyboard" heißt auch der Trickfilm, den Növer zusammen mit Kurt Rosenthal 1971 produzierte. Sie erhielten hierfür den Bundesfilmpreis. Nöfers Kunst zeichnet sich insbesondere durch starkfarbige, emblematische Bilder und Grafiken aus. Weitere Auszeichnungen sollten folgen.

Nun soll über den heute 84jährigen Künstler, der unter anderem auch als Professor an mehrere Hochschulen tätig war, ein Buch erscheinen. Dies gab den Anlass für seinen Besuch in der Hamburger ERGO-Verwaltung.