Neues aus der City Nord

Neues Quartier für Wohnen und Arbeiten

Das Zentrum erhält einen Neustart

Ins Zentrum der City Nord kommt neues Leben! Auf dem Gelände des ehemaligen Postverteilzentrums am Überseering 17 wird ein neues Quartier entstehen. Der Bezirk Hamburg-Nord hat das erforderliche Bebauungsplanverfahren eingeleitet.

Visualisierung des Neubauvorhabens am Überseering 17. Bild: © Bloomimages/blrm Architekt*innen.

Die DEUTSCHE IMMOBILIEN Entwicklungs GmbH hatte im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Freien und Hansestadt Hamburg eine städtebauliche Ideenwerkstatt mit drei hochkarätigen Architekturbüros veranstaltet, um die Nachnutzung des leerstehenden Postareals vorzubereiten. Die Jury, der auch Oberbaudirektor Franz-Josef Höing, das Denkmalschutzamt sowie Vertreterinnen und Vertreter des Bezirks angehörten, entschied sich einstimmig für den Entwurf der blrm Architekt*innen (ehemals blauraum). 

Der Entwurf des renommierten Hamburger Architekturbüro zeigt ein Ensemble aus drei Gebäuden mit variierenden Höhen zwischen zwei und 18 Geschossen. In den unteren Ebenen sind ca. 12.000 m² moderne Büro- und Gewerbeflächen, Nahversorgung und Gastronomie vorgesehen. Im Hochhaus sind etwa 125 Wohnungen unterschiedlicher Größe geplant, von denen ein Drittel öffentlich gefördert werden soll. Ob auch Eigentumswohnungen angeboten werden, ist noch offen. 

„Die Aufbruchstimmung in der gesamten City Nord spürbar. Wir freuen uns, in der Zentralen Zone eine spannende Quartiersentwicklung realisieren zu können. Die Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit ist für diesen Standort genau richtig“, so Jan Auras, Geschäftsführer der DEUTSCHE IMMOBILIEN. Volkmar Drescher, Leiter Projektentwicklung, ergänzt: „Wir befinden uns in einem konstruktiven Prozess mit allen Beteiligten, in dem wir die Voraussetzung zur Realisierung eines attraktiven Lebensmittelpunkts für die späteren Nutzerinnen und Nutzern schaffen.“ 

Die Wettbewerbsjury hatte die „Neuinterpretation von Rhythmus und Baukörperproportionen“ gelobt. Der gekürte und auf Basis von Empfehlungen der Fachleute weiterentwickelte Entwurf fließt nun in den Bebauungsplan ein. Dem wegen der Nutzungsänderung notwendigen Verfahren hatte der Stadtentwicklungsausschuss der Bezirksversammlung Ende März grünes Licht erteilt. Den Baustart erhofft der Projektentwickler für 2024 – vorausgesetzt, die aufgrund des Kriegs in der Ukraine derzeit sehr angespannten Rohstoffmärkte normalisieren sich bis dahin. Das ehemalige Post-Grundstück hatte die DEUTSCHE IMMOBILIEN im Jahr 2016 von einem internationalen Fonds erworben. 

Aktuell sind die Abbrucharbeiten in vollem Gange, nachdem der Bau aus den 70er Jahren entkernt und belastete Materialien fachgerecht getrennt und entsorgt worden waren. Der Rückbau der Hallen inklusive unterirdischer Luftschutzräume wird bis Sommer dauern. Der laufende Abbruch werde klimaschonend gestaltet, so Auras. Viele Materialien könnten recycelt werden: So werde der Beton geschreddert und könne als Beimischung für neuen Beton eingesetzt oder als Verdichtungsmaterial im Straßenbau verwendet werden. Holz komme bei der Produktion von Spanplatten zum Einsatz, Metallschrott und Kunststoffe würden eingeschmolzen und könnten ebenfalls wiederverwendet werden. 

Die DEUTSCHE IMMOBILIEN Entwicklungs GmbH ist ein Tochterunternehmen der Peter Möhrle Holding und bündelt die Projektentwicklungs-Aktivitäten der Gruppe. Das Unternehmen, das aus der DEUTSCHE IMMOBILIEN AG hervorgegangen ist, entwickelt und realisiert seit 30 Jahren anspruchsvolle Immobilienprojekte in den Bereichen Büro, Wohnen und Hotel, überwiegend im norddeutschen Raum.