Neues aus der City Nord

Richtfest im "Ipanema"

Hier entstehen 523 Mietwohnungen

"Kollege - schenk ein!" Ein letzter, tiefer Schluck, ein kraftvoller Schwung. Der Richtspruch ist gesagt, das Glas klirrt und unter lautem Applaus zieht der Kran den Kranz in die Höhe. 

Am 14. September 2022 wird Richtfest für das große Wohnungsbauvorhaben in der City Nord gefeiert. Erstmals wird die Dimension des neuen Quartiers "Ipanema" im Zentrum der Großbaustelle erlebbar.

Die Fassaden schließen hoch auf, rollen auf einen zu und zugleich wieder weg. Prüfende Blicke schweifen über die Wellen des "Ipanema". Der Raum wirke, ist sich die Fachwelt einig. 

Jahre der Planungen waren vorangegangen. In den Jahren 2011 bis 2014 wurde sich noch intensiv mit dem damaligen Bestandgebäude, der ehemaligen Oberpostdirektion und so genannten Postpyramide, beschäftig. Doch der Erhalt mit einer sinnvollen Nachnutzung scheiterte an der Baustruktur, der Bautechnik und dem Asbest, der sich im Bau befand.

2015 gewann das Hamburger Architekturbüro kbnk gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten ghp den internationalen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb. "Ein Stück brasilianische Sinnlichkeit in der eher drögen City Nord? Flamingos in den Visualisierungen? Sensationell...", reflektiert Hans-Peter Boltres (Baudezernent Bezirksamt Hamburg-Nord) die Stimmung in der Jury. Das Projekt "Ipanema" mit den geschwungenen organischen Formen aus Wohnschlangen und dem Büro-Doughnut um einen tropisch anmutenden Innenhof-Garten war geboren. "Ein neuer genius loci wurde kreiert, der sich in die Tradition der 'Solitäre im Grün' einreiht und gleichzeitig eine ganz eigene, neue und sehr selbstbewusste Qualität schafft", so Boltres.

Das Richtfest wurde für 523 neue Wohnungen gefeiert. Davon werden 157 öffentlich gefördert. Zudem entstehen eine Kita, Läden für die Nahversorgung und 225 Tiefgaragenplätze.

"Viele Menschen werden sich hier bald wohlfühlen", ist sich Nikolas Ditting sicher. "Alles ist top umgesetzt. Der Bau macht riesigen Spaß!" Großer Dank gebühre den vielen Arbeitenden und Mitarbeitenden auf dem Bau. Denn ohne sie bliebe das Bauvorhaben eine Planung auf einem Stück Papier. Für den weiteren Verlauf wünscht Ditting den Mitwirkenden vor allem ein weiterhin unfallfreies Bauen. 

Für den Bau verantwortlich ist das Joint-Venture des norddeutschen Bauunternehmens und Projektentwicklers Richard Ditting GmbH & Co. KG mit der PEG Hamburg. Künftige Eigentümer sind Quantum und die Bayerische Versorgungskammer.

BU: Polier Hendrik Bruhn (v.l.), Baudezernent Hans-Peter Boltres, Rainer Komenda (vom Eigentümer BVK), Celia-Isabel Vietmeyer (Vorständin Quantum), Bauherren Nikolaus Ditting und Christian Marquardt (PEG) sowie Vorarbeiter Michael Grossek. Bildrecht: Ditting / Jan Steinhaus