Überseering 12

Arne Jacobsen Haus | Vattenfall

Das Arne Jacobsen Haus besticht durch seine imposante, stringente Form, seine Reduktion auf Funktion und Rationalität. In der europäischen Fachwelt zählt es noch heute zu einer der herausragenden architektonischen Leistungen im Verwaltungsbau und steht unter Denkmalschutz.

Bauherr  Hamburgische Electricitäts-Werke  AG (HEW)

Eigentümer  MATRIX Immobilien Gruppe

Architekten  Prof. Arne Jacobsen, Otto Weitling Assoc. Architekten M.A.A., Kopenhagen

Baujahr  1966-1969

Objektzustand  Saniert und modernisiert

Grundstück
40.000 m²

Geschosszahl 
13 über Terrain,
2 unter Terrain

Höhe  44 m
Länge  153 m
Breite  30 m

BGF  48.601 m²

Büronutzfläche  25.681 m²

Bürotyp  Einzel- / Mehrpersonenbüro

Parkplätze  808

An den vier Gebäudescheiben spiegelt ein feingliedriges Raster aus 6.500 Scheiben das Spiel der Wolken auf einer Gesamtlänge von 153 Metern wider. An den schmalen Stirnseiten des Hauses bilden hellgraue Natursteinplatten einen hellen Kontrast zur dunklen Glasfassade.

Der lange Baukörper resultiert aus der Entscheidung, ein Gebäude mit konventionellen Einzelbüros zu errichten. Die Basis für die gesamte Konzeption des Hauses bildet ein Achsmaß von 1,875 Metern, untergliedert in Drittel von je 62,5 Zentimetern. Das entspricht der Breite einer Fensterscheibe. Die gesamte Innenausstattung ist auf dieses Raster ausgelegt: Trennwandmodule, Bürotüren, Einbauschränke, Technik. Dem Haus kommt bis heute zugute, dass aufgrund des Modulsystems die Innenräume variabel gestaltet werden können.

Das Jacobsen-Design ist im ganzen Haus zu finden: die hellen Natursteinböden, die Wandtäfelungen im Schweizer Birnbaum, die Ledersessel, die Wanduhren und eine Besuchertreppe, die in Hängekonstruktion vom Foyer ins Untergeschoss zum Vortragssaal und zum Restaurantbereich führt. Hier lassen bepflanzte Glaskästen den großen Innenbereich transparent und licht erscheinen.

Die großzügige Gartenanlage – ebenfalls von Jacobsen entworfen – unterstützt die Wirkung des Scheibenhauses. Die Rasenfläche wird durch parallel zum Haus gesetzte Taxushecken gegliedert, die in ihrer unterschiedlichen Höhe die kulissenartige Fortsetzung der Gebäudescheiben beschreiben. Ein Zusammenspiel von Natur und Objekt. Heute noch wird das Gebäude als ein bis auf das kleinste Detail proportioniertes Gesamtkunstwerk des dänischen Stararchitekten gesehen werden. 

Zeittafel

1960  Voruntersuchungen
29.6.1966  Grundsteinlegung
17.8.1967  Richtfest
15.3.1969  Einweihung

1.1.2006  Aus HEW wird Vattenfall
2013  Denkmalgeschütztes Gebäude
11.12.2013  Zertifiziert mit "Leed Platinum"
18.8.2017  Einleitung Bebauungsplan Winterhude 73
26.9.2017  Erlass der Veränderungssperre
Januar 2019  MATRIX Immobilien Gruppe ist neuer Eigentümer des Hauses

 

Wesentliche Sanierungen

ab 1995  Einrichtung von Großraumflächen
1996-1997  Sanierung Betriebsrestaurant
1997-2000  Erneuerung Elektro-, Daten- und Telekommunikationstechnik
2002  Erneuerung Giebelfassaden
1998-2003  Erneuerung Klimaanlage
2011  Installation von Wärmepumpen und adiabaten Kühlern