Bürohaus Ü35

1968 kaufte die Deutsche Shell ein Grundstück westlich der City Nord, um dort ihre neue Hauptverwaltung zu errichten. 2.000 Mitarbeiter sollten von verschiedenen Standorten in Hamburg zusammengeführt werden. Der Konzern gab den Architekten die Vorgabe, 85 % der Mitarbeiter in Einzelbüros und 15 % in Großraumbüros unterzubringen.

Der Entwurf der damals schon bekannten Architekten Gerkan und Marg sieht für die große Anzahl von Einzelbüros zwei winkelförmige Bürotrakte vor, die versetzt angeordnet ein Kreuz bilden. Optisch losgelöst vom Kreuzbau trägt ein dreigeschossiger, rechtwinkliger Sockelbau den Komplex. Hier sind die 15 % Großraumanteil untergebracht. Zum Park hin wird der massive Sockel, in dem sich auch die Tiefgaragen befinden, durch eine wellenförmige Gartengestaltung verdeckt.

Bis Ende der 1990er Jahre nutzte die Deutsche Shell das Gebäude. Heute gehört das Haus der ERGO. In den Büroturm waren zwischenzeitlich Studenten der geisteswissenschaftlichen Fakultäten eingezogen. Sie nutzten das Gebäude bis zur Grundsanierung ihres Philosophenturms. Heute zählt die Polizei und die Akadamie der Polizei zu den Hauptmietern des Hauses.

Im Laufe der Jahre wurde das Gebäude immer wieder verändert und neuen Anforderungen angepasst. Dies betrifft die Bürotrakte, aber auch den Restaurant- und Cafeteriabereich im Erdgeschoss. Seit 2013 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.